"Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte"
Der Anblick der Sternsinger hat mich seit jeher angerührt. Die Kinder mit ihren goldenen Kronen und in auffallend farbigen Gewändern strahlen etwas Würdevolles aus. Verkleidet als Könige führen sie einen Stern mit, der an das Geschehen in Bethlehem erinnert, als drei weise Männer, Sterndeuter, dem Jesuskind an der Krippe wertvolle Geschenke brachten und ihn anbeteten.
Weltweit hungern täglich Millionen Kinder, würdelos und fernab aller Kinderrechte. Zu einem Grundrecht eines jeden Kindes auf der Welt gehört, (wie in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen 1989 festgehalten), das fundamentale Recht auf Gesundheit, Ernährung und Bildung. Grundrechte, die Millionen Kindern in unserer Welt versagt bleiben. Sie müssen arbeiten um zu überleben.
Unter dem diesjährigen Motto „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ werden Kinder und Jugendliche ermutigt, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen für die Achtung, den Schutz und die Umsetzung ihrer Rechte weltweit einzusetzen.
Wenn die Sternsinger vor fremden Häusern stehen und um eine Geldspende fragen, bitten sie nicht in egoistischer Absicht für sich selbst. Sie richten in diesem Jahr den Blick auf die große Not so vieler Kinder in der Turkana im Norden Kenias sowie in Kolumbien. „Wollt Ihr mit uns die Welt verändern, mit uns ein Segen sein“, das Sternsinger Lied spricht von der Aufforderung, Kindern zu einem Leben in Würde zu verhelfen.
Es war für mich eine gute Übung, einmal im Leben die Seite zu wechseln, nicht Sternsinger zu empfangen, sondern selbst Sternsinger zu sein. Gemeinsam mit mehr als 70 Kindern aus Kleinostheim, (keine und keiner war ausgeschlossen), über den eigenen Tellerrand zu schauen und Hoffnung und Freude zu schenken.
Wenn die Sternsinger den Segen für das Jahr 2025 an die Türen schreiben, passiert etwas mit ihnen selbst, und mit denen, die sie mit ihrem Segensspruch beschenken.
Da fällt mir ein Spruch aus Kindertagen ein:
Willst Du glücklich sein im Leben,
trage bei zu Andern Glück
denn die Freude, die wir geben
kehrt ins eigene Herz zurück.
Angela Adler